Japanischer Grillabend für Faule

Yakitori, Edamame und Wakame

Bisher haben wir unseren japanischen Konro-Grill immer nur eingesetzt, um darauf thailändische Spieße zu grillen. Es war eigentlich aber auch mal höchst Zeit, einmal japanische Yakitori Spieße auf dem Grill zuzubereiten. Lange Zeit fehlte mir aber irgendwie der Antrieb dafür, wir hatten keine Zeit oder das Wetter passte nicht.

Ein Motivationsschub kam, als ich vergangene Woche beim Einkauf im asiatischen Supermarkt eine Fertigpackung mit Yakitori Marinade in Pulverform entdeckte. Da wir am Freitagabend noch nichts vorhatten und das Wetter stimmte, hatte ich keine Ausreden mehr und nahm eine Packung davon mit.

Auch die im Regal benachbarte Packung mit einer Würzmischung für Edamame wanderte in meinen Einkaufskorb und gab somit schon den Anstoß für eine erste Beilage zu den Spießen. Auf dem Heimweg kam mir dann noch die Idee an der Fischtheke einen Supermarktes Wakame Algensalat mitzunehmen.

Als ich dann am späten Nachmittag das Fleisch marinierte und später auf Spieße steckte, war ich dann doch angefixt und neugierig auf mehr. Daher holte ich meine Ausgabe von “Japanisch Grillen” aus dem Bücherregal, die ich bereits vor Jahren gekauft hatte, ohne damals einen Grill zu besitzen. Darin entdeckte ich einen Miso Dip, denn ich dann auch noch zubereitete.

Zur weiteren Vorbereitung dämpfte ich dann die Edamame, die ich noch auf Vorrat im Gefrierschrank hatte. Danach rührte ich mit dem Packungsinhalt und etwas Öl die Mischung für Edamame an, mit der ich die gedämpfte Sojabohnen anschließend würzte. Als letzte Aufgabe vor dem Grillen galt es dann nur noch den Algensalat in eine schöne japanische Schüssel zu geben.

Nun konnte ich im Hof den Konro-Grill mit Kohle bestücken und das Feuer entfachen. Diesmal verwendete ich mehr Kohle als die letzten Male. Diese größere Menge entwickelte eine solche Hitze, dass die Yakitori Spieße sehr schnell durch waren. Auch waren diesmal die Spieße vor der Kohle aus und nicht umgekehrt.

Beim Grillen bei diesen hohen Temperaturen stellte ich dann auch ein fahrlässiges Versäumnis bei den Vorbereitungen fest. Ich hatte vergessen, die Holzspieße zu wässern und konnte nun zuschauen, wie sie auf der Glut verbrennen. Glücklicherweise tat dies dem Geschmack des Fleisches keinen Abbruch und so konnten wir unser kleines japanisches Menü genießen.

Nach diesem erfolgreichem “Grillabend für Faule” bin ich nun aber doch neugierig und werde mich mit dem Thema “Japanisch Grillen” und den Rezepten aus dem gleichnamigen Buch etwas intensiver auseinander setzen.

Inspirationsquelle

Das Rezept für die Miso Tare stammt aus dem Buch Japanisch Grillen von Jonas Gramby. Du findest es dort auf Seite 70.

Japanisch Grillen
von Jonas Gramby, Hädecke Verlag, Weil der Stadt 2018